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S.
24.III.24.
Dear Brill,
Ich danke Ihnen herzlich dafür, dass Sie
sich der missglückten Übersetzung für die
History of our own times angenommen haben. Sie
war wirklich skandalös schlecht, gewissenlos,
im ordinärsten Stil und ich muss Mr. Hooper
die Anerkennung zugestehen, dass er keinen
Versuch gemacht hat, sich zu entschuldigen.
Ich freue mich, dass Sie wieder als mein
Übersetzer gewirkt haben und die ganze Ange-
legenheit mag Ihnen ein Anzeichen sein, dass
der Abbruch dieser einen Beziehung sonst
zwischen uns nichts geändert hat.Ich gratuliere Ihnen zum Kauf Ihres Hauses.
Amerika mag seine Schattenseiten haben, aber
man kann wenigstens etwas erwerben, wenn
man schwer arbeitet. Bei uns ist das anders -
S.
und ausserdem haben wir ja durch den Krieg alles
verloren, was wir bis dahin erworben hatten.
Es ist sehr freundlich von Ihnen, mir Hilfe
anzubieten, damit ich mich ausruhen kann, aber
ich hoffe, Sie werden diesmal nicht beleidigt
sein, wenn ich nicht beide Hände ausstrecke. Not
im gemeinen Sinn des Wortes kenne ich ja nicht
und mein Bedarf ist so gross, dass er nur drch
Arbeit gedeckt werden kann. Ich gebe wieder 6
Analysenstunden, aber ich verfüge natürlich nicht
über meine frühere Leistungsfähigkeit. Wenn ich
sehe, dass es nicht geht, werde ich natürlich
aufhören müssen.Herrn Levisohn werde ich gerne empfangen,
wenn sein Aufenthalt hier nicht gerade in die
Zeit fällt, wo ich in Salzburg beim Kongress bin.
(21. April, Ostermontag.)Mit herzlichem Gruss von mir und den Meinigen
Ihr
Freud