• S.

    4. I.24.

    Lieber Dr. Brill,

    Ihr gestriger Brief gibt mir Anlass auch
    auf Ihren vorigen von Ende November zu antworten.
    Ich danke Ihnen für beide Sendungen, die ich
    angenommen habe. Die 20 Dollars sind nach Hamburg
    an den schlimmen Buben geschickt worden und
    Fisher Unwin habe ich die Adresse in Holland
    angegeben, wohin er den Check auf 23 Pfund senden
    soll (Rekonstruktive Bank voor Ostenrijk, The Hague,
    Holland, account of Dr. A. A. Brill).

    Ich war sehr befriedigt von Ihrem Versprechen
    nichts gegen Frink zu unternehmen, leider geben
    Sie mir keine weitere Nachricht über ihn. Ich
    habe nur gehört, dass er sich von allem zurückge-
    zogen hat und weiss nicht, was es bedeutet.

    Mein Befinden hat sich immerhin so sehr
    gebessert, dass ich zu Beginn dieses Monats meine 

  • S.

    Praxis mit 6 Patienten aufnehmen konnte. Ich
    hätte natürlich nichts dagegen, wenn es noch
    besser würde.

    Das wissenschaftliche Leben hier und in
    Berlin ist jetzt sehr interessant. Ich möchte
    Ihre Aufmerksamkeit auf die letzten Publikatio-
    nen des Verlags (Ferenczi: Genitaltheorie,
    Rank: Trauma der Geburt, Ferenczi und Rank: Ent-
    wicklungsziele der Psychoanalyse, Abraham: Ent-
    wicklungsgeschichte der Libido) richten.

    Mit herzlichen Grussen an Sie und Wünschen
    für Ihr und der Ihrigen Wohlergehen im neuen
    Jahre
    Ihr
    Freud