• S.

    Prof. Dr. Freud
    Wien, IX. Berggasse 19.

    4.3.14

    Lieber Freund

    Wir sind in Brioni ange-
    nom̄en. Ich schlage Ihnen 
    vor, Donnerstag abends 
    (Grün D.) zu reisen, wo wir 
    dann Freitag mittag an-
    kom̄en.

    Heller behauptet, daß er 
    Ihnen meine Porträtrad-
    ierung geschickt hat. Ich bin 
    sehr neugierig zu wissen, 
    wie Sie darüber urteilen. 
    Familie ist sehr unbefriedigt, 
    andere loben sie sehr.

    Narzißm ist im Fortschreiten, 
    wird im März fertig. Ich 
    werde ihn Ihnen vorlegen, 
    auch damit Sie anzeigen 
    können, an welchen Stellen 

  • S.

    ich auf Ihren Wirklichkeitssinn 
    Bezug nehmen kann.

    Ich bin dafür, daß wir 
    Jelgersma’s Vortrag nicht 
    im Blatt, sondern als 
    erstes Beiheft bringen.

    Meine Frau fährt Samstag 
    nach Hamburg, hoffentlich 
    rechtzeitig

    Ich grüße Sie herzlich 
    in Erwartung Ihrer 
    Nachrichten.
    Ihr
    Freud