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    [Briefkopf Wien] 

    15. 3. 15 

    Lieber Freund 

    Unsere wärmsten Wünsche 
    begleiten Sie in Ihre neue 
    Thätigkeit, aus welcher Sie 
    hoffentlich Gelegenheit 
    finden, die Ihrigen zu 
    sehen, und manchmal 
    auch Muße, Ihre beab-
    sichtigten Arbeiten 
    auszuführen. 

    Die Präsidentschaft, ohne-
    dieß jetzt eine Sinekure, 
    bitte ich zu behalten. Wenn 
    es Ihnen recht ist, wollen 
    wir in der jetzt vorbe-
    reiteten ersten Num̄er 
    der Zeitschrift anzeigen, 
    daß durch Ihre Einberufung 
    das Jahrbuch für 1915 
    in Frage gestellt ist, 

  • S.

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    während die beiden anderen 
    Organe fortgeführt werden 
    können. Nach diesem Brief 
    beginne ich die Nieder-
    schrift von „Triebe u Trieb-
    schicksale“.

    Sie werden gehört haben, 
    daß wir den Frieden nach 
    dem Süden für gesichert 
    halten. S. Martino, wenn 
    wir es je wiedersehen, 
    werden wir nur als 
    Gäste betreten können. 
    Karersee, das uns verbleibt, 
    habe ich allerdings lieber 
    gehabt.

    In gespannter Erwartung 
    Ihrer Nachrichten
    Ihr getreuer
    Freud