Wulf Sachs 1893-1949
Wulf Sachs wurde 1893 in St. Petersburg in Russland geboren, arbeitete von 1913 bis 1918 am Psychoneurologischen Institut von Pavlov und Bechterew, studierte dann 1918 bis 1922 weiter Medizin in Köln und London Medizin, wo er auch graduierte und sich anschließend 1922 in Sudafrika niederließ. Dort beschäftigte er sich zunehmen für Psychoanalyse und war 1929-30 in Berlin, um sich darin ausbilden zu lassen und wo er 1929 persönlich mit Sigmund Freud zusammentraf und mit ihm auch korrespondierte. Thema der Korrespondenz war vor allem der Entwurf seiner Einführung in die Psychoanalyse (Sachs 1934), die Freud in einigen Punkten kommentierte.
Zurück von Berlin in Südafrika gründete er mit Unterstützung von Dr. Van Ophuizen 1935 eine IPA-Study Group und wurde 1946 Lehranalytiker. 1948 hielt er Vorträge in der Boston Psycho-analytical Society und im New York Psychoanalytical Institute.
Seine Interessen und seine Vortragtätigkeiten waren breit gestreut, so engagierte er sich auch in der zionistischen Bewegung und gründete das Journal „The Democrat“.
Wulf Sachs Er verstarb am 22. Juni 1949.
Bis heute bekannt ist seine Biografie eines Heilers, im Buch John Chavafambira genannt, der in den 1920er Jahren von Zimbabwe nach Johannisburg kam. Beide Männer interessierten sich für die Tradition von Medizin und Psychologie des jeweils anderen.
Publikationen (Auswahl)
(1924): The Psychology of Hunger. S. African Med. J. July, 1924.
(1927): Thrombo-angeitis Obliterans. Manoiloff Reaction in the Determination of Sex. 1933 M.D. Thesis: Vegetative Nervous System in Dementia Prcox, based on work done in Pretoria Mental Hospital, 1927-39, 1931-33. (This thesis was published by Cassell in 1936 under the title: The Vegetative Nervous System.)
(1934) Psycho-Analysis — its Meaning and Practical Applications with a foreword by Professor Freud. Cassell. (Based on a series of lectures given at the University of Witwatersrand.)
Reviewed in: Int. J. Psychoanal, 16, 1935:377
(1937): Black Hamlet. London: Geoffrey Bles.
Volltext Faksimile https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.173537
Reviewed in: Int. J. Psychoanal, 19, 1938:251-252
Quelle zu den biografischen und bibliografischen Angaben:
J. R. (1950): Wulf Sachs, 1893–1949. International Journal of Psychoanalysis ,31, 1950:288-289.
Quelle des Fotos:
https://archive.org/details/blackhamlet0000sach/page/n5/mode/2up
Titel: John Chavafambira and Wulf Sachs.
Photographed by Ralph Buche, 1938. University of California, Los Angeles, Department of Special Collections, University Research Library. Publiziert in: Sachs, Wulf (1937): Black Hamlet in: The John Hopkins University Press Baltimore and London, 1996.
[1 Brief F – Sachs, Wulf (14.3.1930) S. 181, Anmerkung 1062;
Teilabdruck, in Englisch]