• S.

    PROF. DR. FREUD       WIEN IX., BERGGASSE 19.

    26 Nov 11

    Lieber Herr Doktor

    Schönsten Dank für den 
    Band Gedichte mit dem 
    Sie mich gestern beschenkt 
    haben.  Auf deren erster Seite 
    grüßte mich die traute 
    Strophe aus einem 
    meiner liebsten Bücher 
    Huttens letzte Tage“, die 
    also auch Ihnen viel be-
    deuten.

    Am Abend, wenn die 
    Tagesarbeit gethan ist und 
    die Einkehr in sich ihr 
    Recht fordert, will ich 
    Ihre Gedichte langsam 
    lesen, um nach Ihrer Heim-
    kehr darüber mit Ihnen 

     

     

     

  • S.

    sprechen zu können.

    Lassen Sie mich auch sonst 
    wissen, wenn Sie einmal 
    Muße haben, was Sie in 
    Leipzig finden, u wie der 
    wissenschaftliche Mensch 
    sich dort einstellt.

    Mit herzlichem Gruss
    Ihr ergebener
    Freud