Das Unbewußte 1915-005/1918
1915-005/1918 Das Unbewußte
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  • S.

    Diem

    “muß

    Wir'h‘nben a.u5' der!
    des Proweie_s det V '
    Trieb repräsentier’ende
    Wem die
    sie befinde @
    gig!» 3ev‘vüpe am:
    Wirkungen äußern kann, iii,» endiiuh" das Be-
    wußtsein erreichen; ‚Alle! ‚ muß uiibewußf; bleiben,
    aber wir wollen gleich eingangq feststellen„ daß das Ver-
    d.rängte nicht alles _Unbu‘wnßte finakh._ ‘Das Unbewuflte hat
    den' weiteren Umfang; das Vei'dräiigbe ist ein Teil“ des Un-
    bémgßten. ‘ ‚. { : . - ' r ‘

    ‚Wie sollen wir zur ’Kniniiiq' '.‘1ns ’Ün]_aeWu_ßfßn kommen?
    Wir kennen'es natürlich nur ‘a_la BeWußtes‚ n'nnlidem es eine
    Umsetzung oder Übersetzung iii Be’wußtes ei‘3nhxen hat. Die
    psychoimalyfisohe Arbeit läßt uns alltäélioh die Erfa.hnmg
    machen, daß solche Uberseizzung möglich ist. Es wird hiezn
    erfordert, daß der Analysieflse gewisee Widerstände über-
    winde, die nimlichen, welche es ‚seinerz'ei; durch Abweisung
    v'om Bewußten zu einem“ Verdränan gemachthaben.

    Die Berechtigung, ein unßew'ußies‘ Séeiiäol1es' anzu-

    sie aimh‘ unbewußt

    hmm-. nehmen und mit dieser Annahme wiimenßchaitlieh zu az—

    __Tj— Intern. Zeitschr. für End, Pnd1mnnlyse„lll, 1915.

  • S.

    anderes als eine unh-af‘fihatmi '
    allés, was iin Seelischen“ 1'mgeß, _

  • S.

    296 SCHRIB'I'EN‘ ZUR NEUBOSENLEHRB. W.

    Man kann weiter gehen und zur Unterstützung e'mes
    \mbewnßten psychischen Zustandes anfiihren, daß das Be-
    wußtsein in jedem Moment nur einen geringen Inhalt um-
    faßt, so daß der größte Teil dessen, was wir bewußte Kenntnis
    heißen, sich ohnedies über die längsten Zeiten im Zustande
    der Latenz, also in einem Zustande von psychischer Unbe-
    wußtheit' befinden muß. Der Widerspruch gegen das Unhe-
    wußte wiirde mit Rücksicht auf alle unsere kannten Erin—
    nerungen völlig unbegreiflich werden, Wir stoßen dann. auf
    den Einwand, daß diese Ia.tenten Erinnerungen nicht mnhr
    als'psychisch zu bezeichnen seien, sondern den Resten von
    sometisehen Vorgängen entsprechen, aus denen das Psychische
    wieder hier-vorgehen kann. Es Liegt nahe zu erwidern, die
    Is'.tente Erinnerung sei im Gegenteil ein unzweifelhefter Rück-
    stand eines psychischen Verganges. Wichtiger ist es aber,
    sich klarzumnohen, daß der Einwand auf der nicht ausge—
    sprochenen, aber von vornherein fixierten. Gleichstellung des
    Bewußten mit dem Seelischen ruht. Diese Gleichstellung ist
    entweder eine petitio principii, welche die Frage, ob alles
    Psychische auch bewußt sein müsse, nicht zulä.ßt‚ oder eine
    Sache der Konvention, der Nomenklatur. In letzterem Cha,-
    ra.kter ist sie natürlich wie jede Konvention unwiderlegbar.
    Es bleibt nur die Frage offen, ob sie sich als so zweckmäßig
    erweist, daß man sich ihr anschließen muß. Man darf ant-
    worten, die konventionelle Gleichstellung des Psychischen
    mit dem Bewußten ist durchaus .unzweekrnäßig. Sie zerreißt
    die psychischen Kontinuitäten, stürzt uns in die unlösberen
    Schwierigkeiten des psychophysischen Psrallelismus, unter-
    liegt dem Vorwurf, da.!) sie ohne einsichtliche Begründung
    die Rolle des Bewußtseins überschätzt, und nötigt uns, das
    Gebiet der psychologischen Forschung vorzeitig zu ver—

  • S.

    der In.tenf‚en München

    meisten der “ Betracht ‘ 4

    der Psycheanalyse nicht @egämmd ae» mama m
    sind. Wer die pathologiflohem MW hidi€ kéhm; 615 '
    Fehlhe.ndlungen der Normalén \aia .,fiiälllääißdü gélsw '1m'
    und sich bei der alten Weisheit: bea@hfliaégé‘ffßmé seien»
    Schäume‚ der bmuht dann nur noofidäigé*k‘ämsf‘der Bw

  • S.

    298 scmm'l'nu zur. NEUEDSENLEHRE. IV.

    wußtseinspsychologie zu vernachlässigen, um sich die An—
    nahme unbewußter seelischer Tätigkeit zu ersparen. Übrigens
    haben die hypnotisehen Experimente, besonders die post-
    hypnotische Suggestion, Existenz und Wirkungsweise des
    seelisch Unbewußten bereits vor der Zeit der Psychoanalyse
    einnfä‚llig demonstriert. =
    Die Annahme des Unbewußten ist aber nach eine völlig
    le gitime, insofern wir bei ihrer Aufstellung keinen Schritt
    von unserer gewohnten, für korrekt gehaltenen*Denkweise ab-
    weichen. Das Bewußtsein vermittelt jedem einzelnen von uns
    nur die Kenntnis von eigenen Seelenznständen; daß auch
    ein anderer Mensch ein Bewußtsein hat, ist ein Schluß, der
    per analogiam _a.uf Grund der wehrnehmbaren Äußerungen
    und. Handlungen dieses anderen gezogen wird, um uns dieses
    Benehmen des anderen verständlich zu machen, (Psycho-
    !cg-isch richtiger ist Wohl die Beschreibung, daß wir ohne be-
    sondere Überlegung jedem anderen außer uns unsere eigene
    Konstitution, und also auch unser Bewußtsein, beilegen, und.
    daß diese Identifizierung die Voraussetzung unseres Verständ-
    nisses ist.) Dieser Schluß —— oder diese Identifizierung —
    wurde einst vom Ich auf andere Menschen, Tiere, Pflanicn,
    Unbelebtes und auf das Ganze der Welt ausgedehnt und er-
    wies sich als brauchbar, solange die Ähnlichkeit mit dem
    Einzel-Ich eine überwältigend große war, wurde aber in dem
    Maße unverläfilicher, als sich das Andere vom Ich entfernte.
    Unsere heutige Kritik wird bereits beim Bewußtsein der
    Tiere unsicher, verweigert sich dem Bewußtsein der Pflanzen
    und weist die Annahme eines Bewußtseins des Unbelehten
    der Mystik zu. Aber auch, Wo die ursprüngliche Identifizie—‘
    rungsneigung die kritische Prüfung bestanden hat, bei dem
    uns nächsten menschlichen Anderen, ruht die Annahme eines

  • S.

    Bewußtsein anf—
    ba‚re Sicherheit
    Die Psy'choamlg
    dieses Sehlußv ;
    wendet werde, vom
    nicht besteht. Geht'.j
    die Akte und Äußerungen;
    meinem'eousßigen nm am
    weiß, müssenbemfieiß
    Person nach '
    Seelenleben &&
    daß man dünn
    die psychisde

    berechtigten Anlaß; emigeé ‚
    wußtsein, von dem der eigene
    etwas anderes als ein kunden

    abgeht, überhaupt. noch Di9kuaanon
    die Annahme eines unhamßhn ',
    der wird nicht zufrieden sein kannst}, unhewmßt„
    Bewußtsein einzutansehen. k .
    dnmu'i hin‚_daß die WM:; _vmrgänge; di'e,

  • S.

    800 SCHRIFTEN ZUR NEURDSENLEEIRE. IV.

    wir erschließen, sich eines hohen Grades von gegenseitiger
    Unabhängigkeit erfreuen, so als ob sie miteinander nicht in
    Verbindung stünden und nichts voneinander wüfiten. Wir
    müssen also bereit sein, nicht nur ein zweites Bewußtsein
    in uns anzunehmen, sondern auch ein drittes, viertes, viel-
    leicht eine unabschließbare Reihe von Bemz.ßtseinszustiinden,
    die sämtlich uns und miteinander unbekannt sind. Drittens
    kommt als schwerstes Argument in Betracht, daß wir durch
    die analytische Untersuchung erfahren, ein Teil dieser latenten
    Vorgänge besitze Charaktere und Eigentümlichkeiten, welche
    uns fremd, selbst unglaublich erscheinen und den uns be-
    kannten Eigenschaften des Bewußtseins direkt zuw‘iderl‘eufen.
    Somit werden wir Grund haben, den gegen die eigene Person
    gewendeten Schluß dahin abzuändern, er beweise uns nicht
    ein zweites Bewußtsein in uns, sondern die Existenz von
    psychischen Akten, welche des Bewußtseins entbehren. Wir
    werden auch die Bezeichnung eines „Unterbewußtseins" als in-
    korrekt und irreführend ablehnen dürfen. Die bekannten Fälle
    von „Double conseienee“ (Bewußtseinsspaltung) beweisen
    nichts gegen unsere Auffassung. Sie lassen sich am zutref-
    fendsten beschreiben als Fälle von Spaltung der seelischen
    Täkigkeiten in zwei Gruppen, wobei sich dann das nämliche
    Bewußtsein alternierend dem einen oder dem anderen Lager
    zuwendet.

    Es bleibt uns in der Psychoanalyse gar nichts anderes
    übrig, als die seelischen Vorgänge für an sich unbewußt zu
    erklären und ihre Wahrnehmung durch das Bewußtsein mit
    der Wahrnehmung der Außenwelt durch die Sinnesorgane zu
    vergleichen. Wir hoffen sogar aus diesem Vergleich' einen
    Gewinn für unsere Erkenntnis zu ziehen. Die psychoanaly-
    tische Annahme der unbewußten Seelentätigkeit erscheint

  • S.

    xvm. ms UNBEWUSBTE. 301

    uns einerseits als eine, weitere Fortbildung des primitiven
    Animiemus, der uns überall Ebenhilcler unseres Bewußtseins
    vorspiegelte, und. anderseits als die Fortsetmmg der Korrek—
    tur, die Kant an unserer Auffassung der äußeren Wahr-
    nehmung vorgenommen hat. Wie Kant uns gewarnt hat,
    die subjektive Bedingtheit unserer Wahrnehmung nieht zu
    übersehen und unsere Wahrnehmung nicht für identisch mit
    dem unerkennberen Wahrgenommenen zu halten, so mahnt
    die Tsyehoannlyse, die Bewußtseinswshrnehmung nicht an
    die Stelle des unbewußten psychischen Vorganges zu setzen,
    welcher ihr Objekt ist. Wie das Physische, eo braucht auch
    das Psychische nicht in Wirklichkeit so zu sein, wie es uns
    erscheint. Wir werden uns aber mit Befriedigung auf die
    Erfahrung vorbereiten, de]! die Korrektur der inneren Wahr-
    nehmung nicht ebenso große Schwierigkeit bietet wie die
    der äußeren, daß das innere Objekt minder unerkannba.r ist
    als die Außenwelt.

    Elia wir weitergehen, wollen wir die Wichtige, aber auch mag:":-
    hesehwerliehe Tetsaehe feststellen, dsßdiezllnbewußtheit nur immun-.
    ein Merlunal des Psychischen ist, welches für dessen Ohn—
    rakteristik keineswegs ausreicht. Es gibt psychisehe Akte
    von sehr verschiedener Dignität, die doch in dem Charakter,
    unbewußt zu sein, übereinstimmem D_As Unbewnßhe umfaßt
    einerseits Akte, die bloß letent, zeitweilig unbewußt sind,
    sich aber sonst von den bewußten in nichts unterscheiden,
    und anderseits Vorgänge wie die verdrängten, die, wenn sie
    bewußt würden, sich von den übrigen bewußten aufs grellstne
    abheben müßten. Es würde allen Mißverstänclnissen ein-Ende
    machen, wenn wir von nun an bei der Beschreibung der ver—
    sehiedensrtigen psychischen Akte ganz davon sbsehen wür-
    den, ob sie bewußt oder unbewußt sind7 und sie bloß nach

  • S.

    '302 SCERIFTEN ZUR NEUROSENLEHRE. IV.

    Der toplsehs
    Gsllehtsxlunkh

    ihrer Beziehung zu den Trieben und Zielen, nach ihrer Zu—
    sammensetzung und Angehörigkeit zu den einander überge-
    brdneten psychischen Systemen klassifizieren und. in Zu-
    sammenhang bringen würden. Dies ist aber aus verschiedenen
    Gründen undurchführbar, und somit können wir der Zwei-
    deutigkeit nicht entgehen, daß wir die Worte bewußt und
    unbewußt bald im deskriptiven Sinne gebrauchen, bald im
    systematischen, wo sie dann Zugehörigkeit zu bestimmten
    Systemen und Begabung mit gewissen Eigenschaften bedeuten.,
    Man könnte noch den Versuch machen, die Verwirrung da-
    'durch zu vermeiden, daß msn’die erkannten psychischen
    Systeme mit willkürlich“ gewählten” Namen bezeichnet, in
    denen die Bewufitheit nicht gestreift wird. Allein man müßte
    vorher Rechenschaft ablegen, wuranf man die Unterschei—
    dung der Systeme gründet, und könnte dabei die Bewußtheit
    nicht umgehen, da, sie den Ausgangsth aller unserer Un-
    tersuchungen bildet. Wir können vielleicht einige Abhilfe
    von dem Vorschlag erwarten, wenigstens in der Schrift Be-
    wußtsein durch die Darstellung Bw. und Unbewußtes durch
    die entsprechende Abkürzung Ubw. zu ersetzen, wenn wir
    die. beiden Worte im systematischen Sinne gebrauchen.

    In positiver Darstellung sagen wir nun als Ergebnis der
    Psychoanalyse aus, daß ein psychischer Akt im allgemeinen
    zwei Zustandsphssen durchläuft, zwischen welche eine Art
    Prüfung (Zensur) eingeschaltet ist. In der ersten Phase
    ist er unbeth und. gehört dem System Ubw. an; wird er
    bei der Prüfung von der Zensur abgewiesen, so ist ihm der
    Übergang in die zweite Phase versagt; es heißt denn „ver-
    drängt“ und muß unbew‘ußt bleiben. Besteht er aber diese
    Prüfung, so tritt er in die zweite Phase ein und wird dem
    zweiten System zugehörig, weIohss wir das System Bw.

  • S.

    nennen wollen.:
    dureh diese Zuge
    Er ist noch nicht,

    durch && 1131
    gänge; m1k@iim
    berücksichti'gen. 1!“ _ '
    angeben will, imhfilhi‘l'lhhbfi
    chen Systemen el; Mmpialt‚
    hat sie auch den Nana! o'ntrf

    deren Geniuk«upunü www
    Woflezi wir mit. einéwilépihckm

    auftauchenden Zweifelimgor'm
    m (beachäänkm «mund—IM @@wa3 ®:,

  • S.

    ‚304 SCH'BIETEN zmamunosmmm IV.

    Natur einer Vorstellung) die Umsetzung aus dem System
    .Ubw. in den System Bw. (oder V'bw,) erfährt, sollen wir
    annehmen7 daß mit dieser Umsetzung eine neuerliche Fixie—
    rung, gleichsam eine zweite Niederschrift der. betreffenden
    Vorstellung verbunden ist, die also auch an einer neuen
    psychischen Lokalitä‚t enthalten sein kann, und neben Wel-
    cher die ursprüngliche unbewuflte Niedensehrift fortbesteht?
    Oder sollen wir eher glauben, daß die ”Umsetzung in einer
    Zustandsänderung besteht, welehe sieh an dem nämlichen
    Material und an derselben Imkelität vollzieht-‚7 :Diese Frage
    kann abstrus erscheinen, muß aber aufgeworfen werden, wenn
    wir uns von der psychischen Topik, der psychischen Tiefen-
    dimensiun, eine bestimmten! Idee bilden wollen. *Sie ist
    schwierig, weil sie über das rein Psychologische hinausgeht
    und die :Beziehungen des seeliszhen Apparates zur Anatomie
    streift. Wir wissen, daßsolche Beziehungen im Gröbsten
    existieren. Es ist ein unmuhl'i'ßtetliches Resultat der For—
    schung, daß die seelische Tätigkeit an die Funktion des Ge-
    hirns gebunden ist wie an kein anderes Organ. Ein Stück
    weiter —— es ist nicht bekannt, wie weit — führt die Ent-
    deckung von der Ungleiehwertigkeit der Gehirnteile und
    deren Sonderbeziehung zu bestimmten Körperbeilen und gei-
    stigen Tätigkeiten. Aber alle Versuche, von da„aus eine
    Lokalisation der seelimhen Vorgänge zu ernten, alle Be-
    mühungen, die Vom!elhmgen in Nervenzellen Migespeinhert
    zu denken und die Erregungen auf Nervenfmern wandern in
    lassen, sind gründlich gescheitert. Dasselbe Schicksal wiirde
    einer Lehre bevorstehen, die etwa*denanatomiachen Ort des
    Systems Bw.‚ der bewußten Seelentätigkeit, in der H.imrinde
    erkennen:und die unbevmßten Vorgänge indie sublmrtikn.len
    Himpartienvversetnen wollte: Es klafitzhier eine_Lünke,deren

  • S.

    'Auefüllung derzeit
    gaben der Psychologie
    vorläufig ninhte mit
    auf Regionen des see
    Körper gelegen sein mogen,
    lichkeiten

    Unsere 'Ärbeit ist also in dämh
    nach ihren eigenen Befliirfinis'mi‘véf'
    förderlich’ sein, wenn wir uns dann mahliblf| -‘
    nahmen zunächst. nur den Wert von Veiwiaöhüiehnngéfl h?»
    ansprechen. Die erstere der beiden in Bdfitwlit' gülhgflfiifl
    Möglichkeiten, nämlich das die b’w.v Mean Vo‘rutell'ung—
    eine neue, in anderem % -béfindfißhé- Niedmnhrlfla de‘]!
    selben bedeute, iae.‚uhmuemtmeigiesm‚ am mich’ dié
    bequemen. DieiéwelWßm'lfimä,“ die eh'ilet*b'Idß‘fnnktiö-
    nellen Zustmdsündieknaggiöüfliafzen m1s'iiéieh; ühneh‘ein-
    lichere, aber» sie istz‘lliilldbßifliifliilhll»;
    haben. Mit, des ereten;fleirfiiofiiaiybehf
    topischen Trennung dem“ 8ymin. 'Ü}lnä
    Möglichkeit verlmi‘pfl“, daß eüe Vorabell ‘ '
    zwei Stellen des peyehim'hen lA'ppfini.taa vb:i!andeüsiei‚' ja'. ließ
    sie, wenn dureh die Zensur ungehe1hmflb,xnigelmfli'31 von *dem
    einen Ort an den anderen vorräcke,“evenhzäfl nlné älu‘e ‘mte
    Niederlassung oder Niederschrift. zu ve‘n\ ‘
    fremdlich aussehen, kann sich aber an Einriröiké aus ‘det
    peychoenalytischen Pra.n's anlehnen. ‘ ‚ ‘ - : '» < n

    Wenn man einen Patienten eine seinerzeifi von ihm ven-
    drängte Vorstellung, die man «unten hat. mitteilt, do ändert
    dies‚zunäßhst an seinem» peyehiaehen Zustand nichts; Ei
    hebt vor allem nicht die Verdrängung auf; “macht deren Fol-
    gen nicht rückgängig, wie man vielleidm erwerben “konnt/e,

    rund. nun-mom. N. in

  • S.

    am ee
    nun-nm
    Genua?

    306 . ml“ IDE nummnmn IV.

    weil die früher unbewußte Vorstellung nun bewußt geworden
    ist. Man wird im Gegenteil zunächst nur eine neuerliche Ab-
    lehnung der verdränan Vorstellung erzielen. Der Patient
    hat aber jetzt tatsächlich dieselbe Vorstellung in zweifacher
    Form an verschiedenen Stellen seines seelischen Apparate,
    erstens hat er die bewußte Erinnerung an die Gehörspur der
    Vorstellung durch die Mitteilung, zweitens trägt er daneben,
    wie wir mit Sicherheit wissen, die unbewußte Erinnerung
    an das Erlebte in der früheren Form in sich. In Wirklichkeit
    tritt nun eine Aufhebung der Verdrängung nicht eher ein,
    als bis die bewußte Vorstellung sich nach Überwindung der
    Widerstände mit der unbewußten Erinnernngsspur in Ver-
    bindung gesetzt hat. Erst durch das Bewußtmachen dieser
    letzteren selbst wird der Erfolg erreicht. Damit schiene ja
    für oberflächliche Erwägung erwiesen, daß bewuflte und un-
    bewußte Vorstellungen verschiedene -und tnpisch gesonderte
    Niederschriften des nämlieben Inhaltes sind. Aber die nächste
    Überlegung zeigt, daß die Identität der Mitteilung mit der
    verdrängten Erinnerung des Patienten nur eine scheinbare ist.
    Das Gehörthaben und das Etlebthaben sind zwei nach ihrer
    psychologischen Natur ganz verschiedene Dinge, auch wenn
    sie den nämlichen Inhalt haben.

    Wir sind also zunächst nicht im sta.mlel zwischen den
    beiden erörterten Möglichkeiten zu entscheiden. Vielleicht
    treffen wir späterhin auf Momente, welche für eine von bei-
    den den Anschlag geben können. Vielleicht steht uns die
    Entdeckung bevor, daß unsere Fragestellung unzureichend
    war, und daß die Unterscheidung der unbewußten Vorstel-
    lung von der bewußten noch ganz andere zu bestimmen ist.

    Wir haben die vorstehende Diskussion auf Vorstellungen
    eingeschränkt und können nun eine neue Frage aufwerfen,

  • S.

    daten Beantwcrf.
    siohf.en‘ beiträgen '
    nnbewußte Vorstellu
    regungen, Gefühb, ’ _
    los, solche Zusammen

    Icli meine wirklich,-
    betht hat auf “den Trieb -
    nie Objekt des Bewußtseina_

    Möglichkeit einer Uübewußtheih J
    Empfindungen, ‚Affekm völlig ent! _
    der psychoanalytischen Ends gew „

    fremdliche Vereinigung „nnhemußtes_ Sch
    eine pandoxe „unbewußte' ‚Angqv“
    Sprachgebrauch an Bedeutung
    wußten Triebes“ hinaus?

  • S.

    308 sommer; zur: NEUROSENLEHRE. IV.

    zunächst vorkommen, daß eine Affekt- oder Gefühlsregung
    wahrgenommen, aber verkannt wird, Sie ist durch die Ver-
    drängung ihrer eigentlichen Repräsentanz zur Verknüpfung
    mit einer anderen Vorstellung genötigt worden und wird nun
    vom Bewußtsein für die Äußerung dieser letzteren gehalten
    Wenn wir den richtigen Zusammenhang wieder herabellen,
    heißen wir die ursprüngliche Affektregung eine „unbewußte“‚
    obwohl ihr Affekt niemals unbewußt war, nur ihre Vorstel—
    lung der Verdrängung erlegen ist. Der Gebrauch der Aus—
    drücke „unbewußtver Affekt und Gefühl“ weist überhaupt auf
    die Schicksale des quantitativen Faktnrs der Triebreg'ung
    infolge der Verdrängung zurück (siehe die Abhandlung über
    Verdrängung). Wir wissen, daß dies Schicksal ein dreifachen
    sein kann; der Affekt bleibt entweder * ganz oder teilweise
    —-— als solcher bestehen, oder er erfährt eine Verwandlung
    in einen qualitativ anderen Affektbetrag, vor allem in Angst,
    oder er wird unterdrückt, &. h„ seine Entwicklung überhaupt
    verhindert. (Diese Möglichkeiten sind an der Trauma:beit
    vielleicht noch leichter zu studieren als bei den Neumsen.)
    Wir Wissen auch, da.!) die, Unterdrückung der Aifektentwick—
    lung das eigentliche Ziel der Verdrängung ist, und daß deren
    Arbeit unebgeschlossen bleibt, wenn das Ziel nicht erreicht
    wird In allen Fällen, wo der Verdrängung die Hemmung
    der Affektentwicklung gelingt-, heißen wir die Affekte, die
    wir im Redressement der Verdrängungsurbeit wieder ein-
    setzen, „unbewußte“, Dem Sprachgebrauch ist also die Kon-
    eequenz nicht abzustreiben; es besteht aber im Vergleiche
    mit der unbewußten Vorstellung der bedeutsame Unterschied,
    daß die unbewußbe Vorstellung nach der Verdrängung als
    reale Bildung im System Ubwi bestehen bleibt, während dem
    unbewußten Affekt ebendort nur eine Ansatzmöglichkeit, die

  • S.

    mm antwussm. =.509

    nicht zur Entfalhmg hemmen dulfie, entspricht. Streng ge.
    nommen und obwohl der Sprachgebrauch tadellos bleibt, gibt
    es also keine unbewußten‘ “eine, wie es unbewußte Vor-
    stellungen gibt. Es kann Abe‚r.seh'r' wohl im System Ubw.
    Afiektbildungen geben, “die wie andere b6wnßt ‚werden. Der
    ganze Unhersohied. rührt daher, dell —‚Vonet.sllungm Besetzun-
    gen — im Grunde von Erinnerungespumn.—— sind, während
    die Affekiue und Gefühle Ahfuhxvorgängeu enfisp'reehen, deren
    letzte Äußerungen sie Empfindungen wahrgenommen werden.
    Im gegenwärtigen Zustand unserer Kenntnis von den Afiekten
    und. Gefühlen können wir diesen Unterschied nieht klarer
    ausdrücken.

    Die Feststellung, daß es der Verdrängung gelingen kann,
    die Umsetzung der Triebregug in Aflektänßerung zu hem-
    men, ist für uns von‘besonderem'lnizemsse. Sie zeigt; uns,
    daß das System Bw. normalerv'veiee die Affektivität wie den
    Zugang zur Motilitlt, behenseht, und? liebt den“ Wert der
    Verdfingung, indem sie als 'deren Folgen nicht nur die Ab-
    haltung vom Bewußtsein, sum‘lern auch von ee: Affekbentwiok-
    lung und von der Holivieruné der Muslssltätigkeit entwigt.
    Wir können auch in umgekehrter Darstellung sagen: So-
    lange das Systeni Bw. Affektivitä.t und» Mobilität beherrseht,
    heißen wir den psychischen Zustand. dee Individuum nor-
    mal. Indes ist ein Unterschied in der Bexiehmg des herr-
    snhenden Systems zu den beiden einander nahe sbehenden
    Ahfuhxnktionen unverkennbar.*) Während die Herrschlnfß des
    Bw_. über die willkürlich'e Mobilität fest gegründet ist, dem

    ') Die Attektivir.“ Wert sich wmnfllnh in meton‘suher (sehe-
    mmohu‚ gefi.ßregulierendnl) Ahfinhr m- (inneren) Vai.ndomng des eige«
    nen Kbrpexs ulme Buchung sur Außenwelt‚ die Moulin“ in Aktionen,
    die im- Vellndemng der Anflflnwelb besflmmlr shi/‚i.

  • S.

    nm und
    Dyunmlk der
    VeMlingnng.

    810 SCHRIFTEN ZUR NEUROSENLEHRE. IV.

    Ansturm der Neurose regelmäßig widersteht und erst in’der
    Psychose zusammenbricht‚ ist die Beherrschung der Affekt—
    entwicklung durch Bw. minder gefestigt. Noch innerhalb des
    normalen Lebens läßt sich ein beständiges Ringen der beiden
    Systeme Bw. und Ubw. um das Primat in der Affektivität
    erkennen, grenzen sich gewisse Einflußsphiiten voneinander
    ab und stellen sich Vermengungen der wirksamen Kräfte her,

    Die Bedeutung des Systems Bw. (wa.) für die Zugänge
    zur Affentelitbindung und Aktion macht uns auch die Rolle
    verständlich, Welche in der Kiankheitsgestaltung der Ersatz-
    .voretellung zufäjlt. Es ist möglich, daß die Affektentviick-
    lung direkt. vom System U'byv. ausgeht, in diesem Falle hat
    sie immer den Charakter der Angst, gegen welche alle „ver—
    drängten" Affekte eingetauscht werden. Häufig aber muß die
    Triebregung warten, bis sie eine Ersatzvorstellung im System
    .’Bw. gefunden hat. Dann ist die Affektcnth'cklung von diesem
    bewußten Ersatz her ermöglicht und der qualitative Charakter
    des Affekts durch dessen Natur bestimmt. Wir haben be—
    hauptet, daß bei der Verdrängung eine Trennung des Affekts
    _von seiner Vorstellung stattfindet, worauf beide ihren ge.
    sonderten Schicksale); entgegengehen Das ist deskriptiv un»
    bestreitbar; der wirkliche Vorgang aber ist in der Regel,
    daß ein Affekt so lange nicht zu stande kommt, bis nicht
    der Durchbruch zu einer neuen Vertretung im System Bw.
    gelungen ist.

    Wir haben das Resultat erhalten, daß die Verdrängung
    im wesentlichen ein Vorgang ist, der sich an Vorstellungfm
    an der Grenze der Systeme Ubw. und wa. (Bw.) vollzieht,
    und. können nun einen neuerlichen Versuch'msßhen, diesen
    Vorgang eingehender zu beschreiben. Es muß sich dabei um
    eine Entziehung von Besetzung handeln, aber es fragt

  • S.

    sich, in' welchem
    welchem System

    Dit; verdrängte V
    sie muß also ihre Be
    mußetwa.s anderee
    lichen Vérdrängung m
    der vorbewnßten oder BEIM
    spielt, dann kann die W.»:
    der VorsW11ung } ‘
    die dem B‘ystam V

    behält die ub'w„ ‘
    Entziehnngdp'i '

    Zustandflämdep%

    tiunale Anmime

    aus dem— Feläe'» ’
    Dieser ngangh'd‘ß‘v

    nicht das der Veränä'néumg “Miu. mm der bespi‘o-
    cheixe Heohnnhmua der‘ am :Mmr Beng

  • S.

    312 SUHBIFI‘EN ZUR NEUROBENLEI'IRE. IV.

    yersagen, wenn es sich um die Darstellung der Urvenirä.ngung
    handelt; in diesem Falle liegt ja eine unbewußte Vorstellung
    vor, die noch keine Besetzung vom wa, erhalten hat, der
    eine solche also auch nicht entzogen werden kann.

    Wir bedürfen also hier eines andenen Vorganges, welcher
    im ersten Falle die Verdrängung unterhält, im zweiten ihre
    Herstellung und Fortdauer besorgt, und können diesen nur
    in der Annahme einer Gegenbesetzung finden, durch
    welche sich des System wa. gegen das Andrängen der un—
    bewußten Vorstellung schützt. Wie sich eine solche Gegen—
    besetzung, die im System wa. vor sich geht, äußert, werden
    wir an klinischen Beispielen sehen. Sie ist es, welche den
    Daueraufwnnd einer Urverdrängung repräsentiert, aber auch
    deren Deuerhnftigkeit verbiirgt. Die Gegenbesetznng ist der
    alleinige Mechanismus»det Urverdrängung; bei der eigent-
    lichen Verdrängung (dem Nschdrängen) kommt die Ent»
    siehung der vbw. Besetzung hinzu. Es ist sehr wohl möglich,
    daß gerade die der Vorstellung entmgene Besetzung zur
    Gegenbesetzung verwendet wird.

    Wir merken, wie wir allmählich dazu gekommen sind,
    in der Darstellung psychischer Phänomene einen dritten Ge-
    sichtspunkt zur Geltung zu bringen, außer dem dynamischen
    und dem topischen den ökonomischen, der die Schicksale
    der Erregungsgrößen zu verfolgen und. eine wenigstens rela-
    tive Schätzung derselben zu gewinnen strebt Wir werden
    es nicht nnbillig finden, die Betrachtungeweise, welche die
    Vollendung der psychoanelytischen Forschung ist, durch
    einen besonderen Namen auszuzeichnen. Ich schlage vor, daß
    es eine metapsychologische Darstellung genannt werden
    soll, wenn es uns gelingt, einen psychischen Vorgang nach
    seinen dynamischen, topischenyund ökonomischen

  • S.

    . m ms WM.< ‚ ‘ßß

    Beziehungen zu beschreiben Es, ist vorhersupagen,’daß es
    uns bei dem gegenwärjajgcm Stand unserer Einsichten nur an
    vereinzelten Stellen gelingmmrd, " ’ "

    Machen wir einen fighde Versuch, eine meinpsyche—
    logische Beschreibung des Verdmn’gungsvorgunges bei den
    drei bekannten Uberhagungeueuroieriru geben. *Wir' dürfen
    dabei „Besetzung“ durch '„Libid0" anderen, weil es sich je,
    wie wir wissen, um die Schicksale von ;Benmltrieben handelt.

    Eine erste Phase des Vorganges bei der Angsthysfaris
    wird häufig übersehen, vielleicht auch wirklich übergangen,
    an aber bei sorgfältiger Beobachtung git kenntlich. sie, be-
    steht darin, daß Angst „mm, ohne dell whrgenemrnen
    würde, wovon Es ist munehmen, daß im Uhr. eine Liebes-
    regung vorhanden war, éie mb der Umaehung_iue System
    V'bw. verlangte; aber die von diesem System her ihr zuge-
    wendete Besetzung lieg sich nach Art; eines finehtversuohes
    von ihr zurück, und die unbewußbe ln'hédflbemtzung der zu—
    rückgewiesenen Vorstellung Wurde als Angsis abgeführt. Bei
    einer etwaigen Wiederholung des Vdrgahges wurde ein erster
    Schritt. zur Bewältigung der‘unliebeamen Angstenßwicklm
    unternommen. Die flieheude Besetzung wendete sich. einer
    Erset.zvorstellung zu, die einerseits usesiativ mit der abge-
    wieseneu Vorstellung russmmenhing, ämlerseiß durch die
    Entfernung von ihr der Verdrängung entmgen war (Ver.
    sohiebuugsersstr) und eine Rationalisierung der nach
    unhernmberen Angstentwioklung gestattete. Die Ersath-
    stellung spielt nun für das System Bw. (V bw.) die Rolle einer
    Gegenbesetzung, indmn sie es gegen das Auftauchen der ver-
    drängteu Vorstellung im Bw. versichert; anderseits ist sie
    die Ausgangssbelle der nun erst recht —unhemmbaren Angst-
    aflektentbindung oder benirumt sich als solche. Die klinische

  • S.

    314 scnmmx zum munosnunnm Iv.

    Beobaßhtung zeigt, daß z. B. das an der Tierphab'ie leidenäe
    Kind nun unter zweierlei Bedingungen Angst verspiirt‚ er—
    stens wenn die verdrängte Liebesregung eine Verstärkung
    erfährt, und zweitens wenn das Angsttier wahrgenommen
    wird. Die Ersatzvorstellung benimmt sich in dem einen
    Falle wie die Stelle einer Überleitung aus dem System th.
    in das System Bw.‚ im anderen wie eine selbständige Quelle
    der Angstentbindung. Die Ausdehnung der Herrschaft des
    Systems Bw. pflegt sich ‘da.rin zu äußem, daß die erste
    Erregungsweise der Ersetzvorstellung gegen die zweite immer
    mehr zurücktritt, Vielleicht beninimt sich am Ende das Kind
    so, als hätte er gar keine Neigung zu dem Vster‚»wäre ganz
    von ihm freigeworden, und als hätte es wirklich Angst vor
    dem Tier. Nur daß diese Tier-angst ins der unbewußten Trieb-
    quelle gespeist, sich widerspenstig und über-groß gegen alle
    Beeinflussungen aus dem System BW. erweist und dadurch
    ihre Herkunft aus dem System Ubw. verrät.

    Die Gegenbesetzung aus dem System Bw. hat also in
    der zweiten Phase der Angsthysterle sur Ersatzhildung ge—
    führt. Derselbe Mechanismus findet bald eine neuerliche An-
    wendung. Der Verdrängungsvorgnng ist, wie wir wissen, noch
    nicht abgeschlossen und findet ein weiteres Ziel in der Auf-
    gebe, die vom Ersatz ausgehende Angstentwicklung zu hem-
    men, Dies geschieht in der Weise, daß die gesamte assoziierte
    Umgebung der Ersatzvorstellung mit besonderer Intensität
    besetzt wird, so daß sie eine hohe Empfindlichkeit gegen
    Erregung bezeigen kann. Eine Erregung irgend einer Stelle
    dieses Vorbnues muß zufolge der Verknüpfung mit der Er-
    satzvorst-ellung den Anstoß zu einer geringen Angstentwick-
    lung geben, welche nun als Signal benützt wird, um durch
    neuerliche Flucht der Besetzung den weiteren Fortgang der

  • S.

    &.

    teten Ersatz die em „5

    zungen angebracht.
    mus funktionieren, .
    neue Erregungen vom
    schütuen natürlich mu: geg
    die Wahrnehmung an‘die‘ -

    können niemals gm:

    der Tdeberregimg
    vorstellung um Si!

    hat die Arbeiß»der weißem
    Das System Bw.“ mhlitfim muß
    der Ersatzvorsbellung durch. die
    bung, wie es sich vorhin durch die _
    vorstellung gegen.daa Auftauohen.d väüii.ugm

    lung gesichert hatte. Diskssiubildun; ‘dniühjlémßhiebünif
    hat sich in solcher Weine*htigesetfl„ Hab‘ > wohilfinm-
    fügen, daß das System‘Bw. ‘fiihen nurwiqg.kleine “Stelle
    besaß, die eine Einbrnohapiorte der Wikiang
    war, die Ersatzmbellungnimlicb‚aiü4ßaiframlnae der
    ganze phnbisobe Vorbau einer ouichem@nklave den unbe„

  • S.

    515 lem-mw mmosamme rvf.

    wußben Einflusses entspricht. Man kann ferner den inter-
    essanten Gesichtspunkt herv0rheben‚ daß durch den ganzen
    ins Werk gesetzten Ahwehrmechnnismus eine Projektion der
    Triebgefa.hr nach außen erreicht werden ist.'Das Ich be-
    nimmt sich so, als ob ihm die Gefahr der Angstentwieklung
    . nicht von einer '1‘riebregung, sondern wm‘einßr Wahrnehmung
    her drohte, und‘ darf darum gegen diese äußere'Gefahr mit
    den Fluchtversuchen der pho!fisnhen Vermeidungen. resgieren.
    Eines gelingt bei diesem Vorgang der. Verdrängung: die Ent—
    bindung vun Angst läßt sich einigermaßen eindämmen, aber
    nur unter schweren Opfern an persönlicher Freiheit. Flucht-
    versuche vor Triehansprüßlien sind aber im allgemeinen nutz—
    los, und das Ergebnis der plrcbisohen Flucht bleibt doch
    n'nbefriedigend. «

    Von den Verhältnissen; die wir bei der Angsthysterie
    erkannt haben, gilt ein großer Anteil aueh fiir die beiden
    siideren Neurosen, so daß wir die. Erörterung—uf die Unter—
    schiede und die Rolle der Gegenbeeetsung beschränken
    können. Bei der Konversionshysterie wird die Triebbesetzung
    der verdränan Vorstellung in die Innervation des Symptome
    umgesetzt. Inwieweit und unter welchen Umständen die un-
    bewußte Vorsfbllung durch diese Abfuhr zur Innermtion drai-
    niert ist, so daß sie ihr Andrängen gegen das System Bw.
    aufgeben kann, diese und ähnliche Fragen bleiben besser
    einer speziellen Untersuchung der Hysterie vorbehalten, Die
    Rolle der Gegenbesetzung, die vom System Bw. (wa.) ausgeht,
    ist bei der Konverseüonshystßxie deutlich_und kommt in der
    Symptombildung zum Vorschein. Die Gegenbesetzung ist es,
    welche die Auswahl trifft, auf welches Stück der Triebreprlt-
    sentanz die ganze „Besetzung derselben konzentriert werden
    darf. Dies .zum Symptom erlesene Stüok erfüllt die Bedin-

  • S.

    x’mI. ms UNBEW'USSTE. 911

    gung, daß es dem Wunschziel der ’l‘rieblegung ebensosehr
    Ausdruck gibt wie dem Ahweht- oder Strafbestreben des
    Systems BW.; es wird also übersetzt und von beiden Seiten
    her gehalten wie die Ersetzvorstellung der Angsthysterie.
    Wir können aus diesem Verhältnis'ohne weiteres den Schluß
    ziehen, daß der Verdrängungsnufwand des Systems Bw, nicht
    so groß zu sein braucht wie die Besetzungsenergie des
    Symptoms, denn die Stärke der Verdrängung wird durch die
    aufgewendete Gegenbesetzung gemessen, und das Symptom
    stützt sich nicht nur auf die Gegenbesetzung, sondern auch
    auf die in ihm verdiehtete Triebbesetzung aus dern Sy-
    stem Ubw.

    Für die Zwangsneurose hätten wir den in der vorigen
    Abhandlung enthaltenen Bemerkungen nur hinzuzufügen, dal!
    hier die Gegenbesetzung des Systems Bw„am sinnfälligsten
    in den Vordergrund. tritt. Sie ist es, die als Reaktionsbildung
    organisiert die erste Verdrängung besorgt, und an welcher
    später der Durchbruch der verdrängten Vorstellung erfolgt.
    Man darf der Vermutung Raum geben, da.ß es an dem Vor—
    wiegen der Gegenbesetzung und Ausfallen einer Abfuhr liegt,
    wenn das Werk der Verdrängung bei Angsthysterie und
    Zwangsneurose weit weniger geglückt erscheint als bei der
    Konversionshysterie.

    Eine neue Bedeutung erhält die Unterscheide der bei-
    den psychischen Systeme, wenn wir darauf aufmerksam wer-
    den, dal} die Vorgänge des einen Systems, des Ubw., Eigen-
    schaften zeigen, die sich in dem nächst höheren nicht wie-
    der finden. »

    Der Kern des Ubw. besteht aus Triebrepräsentenzen‚ die
    ihre Besetzung sbführen wollen, also aus Wunschregungen.
    Diese Triebregungen sind einander kootdiniert, bestehen un-

  • S.

    318 SCERJ.FTEN ZUR NEUROSENIEHRE. IV.

    beeinflußt nebeneinander, widersprechen einander nicht. Wenn
    zwei Wunschregungcn gleichzeitig aktiviert werden, deren
    Ziele uns unvereiuhar erscheinen müssen, so ziehen sich die
    beiden Regnngen nicht etwa voneinander ab oder heben ein-
    ander auf, sondern sie treten zur Bildung eines mittleren
    Zieles, eines Kompromisses, zusammen.

    Es gibt in diesem System*keine Negatien, keinen Zweifel,
    keine Grade von Sicherheit. All dies wird erst durch die
    Arbeit der Zensur zwisehen th. und wa. eingetragen. Die
    Negation ist ein Ersatz der Verdrängung von höherer Stufe.
    Im Ubw. gibt es nur mehr oder Weniger stark besetzte Inhalte.

    Es herrscht eine weit größere Beweglichkeit der Be-
    setzungsintensitäten. Durch den Prozeß der Verschiebung
    kann eine Vorstellung den ganzen Betrag ihrer Besetzung
    an eine andere abgeben, durch den der Verdichtung die
    ganze Besetzung mehrerer anderer an sich nehmen. Ich habe
    vorgeschlagen, diese beiden Prozesse als Anzeichen des so—
    genannten psychischen Primärvorganges anzusehen. Im
    System wai herrscht. der Sekundärvorgangß) wo ein
    solcher Primärvorgang sich an Elementen des Systems wa.
    abspielen darf, erscheint er „komisch“ und erregt Lachen.

    Die Vorgänge des Systems .U'bw. sind zeitlos, d. 11. sie
    sind nicht zeitlich geordnet, werden durch die verlaufende
    Zeit nicht abgeändert, haben überhaupt keine Baziehung zur
    Zeit. Auch die Zeitbeziehung ist an die Arbeit des Bw.—
    Systems geknüpft.

    Ebensowenig kennen die [Ibm-Vorgänge eine Rücksicht
    auf die Realität. Sie sind dem Lustprinzip unterworfen;

    ‘) Siehe die Ausführungen im vn. Abschnitt der Traumdeutung,
    welche sich auf die in:; J. Breuer in den „Studien übe: Hysteri,e“
    entwickelten Ideen stützt.

  • S.

    ihr Schicksal hängfi _
    ob sie die. 'A'nford „ }Inlusfiaegulierung erfüllen;—

    Faasen wir ;
    Primärvorgang (
    losigkeit und Ers
    durch die psychis_
    tum System Ubw. gehörigen;
    dürfen. ')

    Die unbewußten Vgl‘gänge we
    Bedingungen dee Tr_äumgm uné ‘
    dem), wenn Vmgängu ag;
    Erniedriguns (W);
    versetzt werden; ‘AB
    existeuzunfihig,
    dem VW. €:ka
    sein und Jana _
    des Sysbema ZUTN“
    entwicklung, fl)er_

    nahme. jener, äe als 459ka9

    Die volle Bedßirhtng{der h‚e
    Systems Ubw. könnte uns erst 6" ‘
    Eigenschaften des Smsfam& wa. gege‚„
    ihnen messen würden. Allein das wür(ie
    daß ich vorechlage,_ wiederum einen

  • S.

    320 SÜBRIFI‘EN ZUR NEUEOBENLEHRE. IV,

    das Allerdn'ngendste soll schon jetzt seine Erwähnung
    finden.

    Die Vorgänge des Systems wa. zeigen —- und zwar
    gleichgültig, ob sie bereits bewußt oder nur bewußtseinsfähig
    sind , eine Hemmung der Abfuhrneigung von den besetzten
    Vorstellungen. Wenn der Vorgang von einer Vorstellung auf
    eine andere übergeht, so hält die erstere einen Teil ihrer Be-
    setzung fest und nur ein kleiner Anteil erfährt die Verschie»
    bung. Verschiebungen und Verdichtungen wie beim Primär-
    vorgang sind ausgeschlossen oder sehr eingeschränkt. Dieses
    Verhältnis hat J. Breuer veranlnßt, zwei Verschiedene Zu-
    stünde der Besetzungsenergie im Seelenleben anzunehmen,
    einen tonisch gebundenen und einen frei beweglichen, der
    Abfuhr zustrebenden. Ich glaube, daß diese Unterscheidung
    bis jetzt unsere tiefste Einsicht in das Wesen der nervösen
    Energie darstellt, und sehe nicht; wie man um sie hemm-
    kommen soll. Es wäre ein dringendes Bedürfnis der meter
    psychologischen Darstellung — vielleicht aber noch ein
    allzu gewagtes Unternehmen —— an dieser Stellvdie Die»
    knssion fortzuführen.

    Dem System wa. fallen ferner zu die Herstellung einer
    Verkehrsfäbigkeit unter den Vorstellungeinhalten, so daß
    sie einander beeinflussen können, die zeitliche Anordnung
    derselben, die Einführung der einen Zensur oder mehrerer
    Zensuren, der Realitätsprüiung und das Realitätsprinzip. Auch
    das bewußte Gedächtnis scheint ganz am Vhw. zu hängen, es
    ist scharf von den Erinnerungsspuren zu scheiden, in denen
    sich die Erlebnisse des Ubw. fixieren, und entspricht wahr-
    schoinlich einer besonderen Niederschrift, wie wir sie für
    das Verhältnis der bewußten zur unbewufiten Vorstellung
    annehmen wollten, aber bereits verworfen haben. In diesem

  • S.

    »‚xxlüzmgfmmwumr- > an

    eilig zu verallgemeinern,‘ wüth
    der seelischen Leistunéén' an
    gefördert haben. Wir beeinhraiben Mm wie a '
    sich beim reifen Menschen zeigen, bei denn im System Uhr.
    streng genommen nur als Vorstufe det hm Organifiheg
    funktioniert., Welchen Inhalt-und welche Be_iiehun'gunz diéä

    System wählend del“ indifidu'allen Entfiiaklung' hfl:fr,\lii‚d‘

    welche Bedeutung ihm"baü'n il“iere zukomnfi, da.! 9011 im

    aus unserer Beacheibfigrabgékihb, sondern selbatä-ndig 'e1'n .

    forscht werden. Wir mdner’1- £\ioh bein: Menschen dann!

    gefaßn sein, etwa. *lmntkliahu Mngnng'en 'n finden, unte1‘

    denen die beiden Syabemb Inhalt wie 0hmi‘aitére indem oder

    selbst miteinander tausélmn. ‘

    Es wäre na. nn:éclß*bieh mmu$ellen‚ nun den Uhr neun.»
    in Ruhe verbleibt, wählen! die gd'iue ‚eska vdni ‘ ““““
    wa. geleistet wird, daß daw' Uhr: e_tm_Afli‘getnnes; efl,jß‘ä?‚'‚_
    mdimentäm Organ, ein Residimnä flérliinfivtie‘klung'lei. Oder
    anzunehmen, daß sich der Verkehr der Wei 8yuteme uni
    den Akt der Verdrängung bewhmnkgdnilmnflné “mil-1“,
    was ihm störend emoheint, in den Aligmnädu’ß'bw‘ Wirth
    Das Ubw. ist vielmehr lebend entwiokhmginfiliig midi nam-£ '
    hälteü1eAnzahlvonandetenßenehnngenszbw„ da.?—
    unter auch die der Kooperation. Man muß zusammenfnsend
    sagen, das Ubw. setzt sich in die sogean -Abhaminlingb
    fort, es ist. den Einwirkungen des Lebeün nlg‘anglich, be-
    einflußt beständig dan wa. und ist sunhoreeiü‘ éoga.r Beein—
    flummgen von seiten des VW untermhn._

    rn u a, Romcn.hhn. IV.

    fl.

  • S.

    322 SCHRE'I'EN ZUR NEUBOBENL'EHBE. IV.

    Das Studium der Abkömrnlinge des Ubw. wird unseren
    Erwartungen einer schematisch reinlicheu Scheidung zwischen
    den beiden psychischen Systemen eine gründliche Enttäu—
    schung bereiten. Das wird. gewiß Unzufriedenheit mit un-
    seren Ergebnissen erwecken und wahrscheinlich dazu benützt
    werden, den Wert unserer Art der Trennung der psychischen
    Vorgänge in Zweifel zu ziehen. Allein wir werden geltend
    machen, daß wir keine andere Aufgabe haben, als die Er-
    gebnisse der Beobachtung in Theorie umzusetzen, und die
    Verpflichtung von uns weisen, auf den ersten Anlauf eine
    glatte und durch Einfachheit sich empiehlende Theorie zu
    erreichen. Wir vertreten deren Komplikationen, solange sie
    sich der Beobachtung adäquat erweisen, und geben die Er-
    wartung nicht auf, gerade durch sie zur endlichen Er-

    Vkenntnis eines Saßhverhaltes geleitet zu werden, der an
    sich einfach, den Komplikationen der Realität gerecht wer—
    den kann.

    Unter den Abkömmlingen der ubw. Triebregungen vom
    beschriebenen Charakter gibt es welche, die entgegengesetzte
    Bestimmungen in sich vereinigen. Sie sind einerseits hoch-
    organisiert, widerspruchsfrei7 haben allen Erwerb des Systems
    BW, verwertet und würden sich für mser Urteil von den
    Bildungen dieses Systems kaum unterscheiden. Anderseits
    sind sie unbewußt und unfähig, bewußt zu werden. Sie ge—
    hören also qualitativ zum System Vhw., faktisch aber zum
    Ubw. Ihre Herkunft bleibt das für ihr Schicksal Entschei-
    dende. Man muß sie mit den Mischlingen menschlicher Rassen
    vergleichen, die im großen und ganzen bereits den Weißen
    gleichen, ihre farbige Ahkunft aber durch den einen oder
    anderen auffälligen Zug verraten und darum von der Gesell-
    schaft ausgeschlossen bleiben und keines der Vorreehte der

  • S.

    Weißen genießem
    der Normalen wie «
    Traum- wie der B
    trotz ihrer hohen
    soIche nicht bewußt '
    Bewußtsein heran, blmbeig
    fensive Besetzung haben,

    Ebenaolehe höher nrganisisrtie
    die Ersatzbildungal,_ eieupn »

    aus dem Unhequ

    desselben und unte‘rliegt am ‚

    Zensur zwischen die Systeme U'hw,
    Jetzt wird uns eine Zensur zwisehen
    gelegt. Wir tun aber gut daran-‚m
    Schwierigkeit zu erbliokgl_l‚ mm

    „;; €“;-

  • S.

    824 mamma zum mmszinnm iv.

    Ubergang von einem System zum nächst höheren, also jedem
    Fortschritt zu einer höheren Stufe! psychischer Organisation
    eine neue Zensur entspreche. Die Annahme einer fortlau—
    fenden Erneuerung der Niederschrian ist damit allerdings
    sbgetan.

    Der Grund all dieser Schwierigkeiten ist darin zu suchen,
    daß die Bewußtheit, der einzige uns 1mmittelbur gegebene
    Charakter der psychischen Vorgänge,’sibh zur Systemunter-
    scheidung in keiner weise eignet. Abgesehen &&von, daß
    das Bewußbe nicht immer bewußt, wntiem‚neitvbeilig auch
    Intent ist, hat uns die Beobwhtung‘geneigt; daß vieles, was
    die Eigenschaften des-Systems wa. teilt; nicht bewußt wird,
    und haben wir noch zu erfahren, daß das Bevmßtwerden durch
    gewisse Richtungen seiner Au!nierknnmkeit eingeschränkt ist,
    Das Bewu'ßtsein hat so weder zu den Sys0emen noch zur
    Verdrängung ein einfaches Verhältnis. Die Wahrheit ist, daß
    nicht nur das psychisch Verdrth dem Bewußtsein fremd
    bleibt, sondern auch ein Teil der unser Ich beherrschenden
    Regungen, nlso 'der stärksbejunktionelle Gegensatz des Vor-
    drängben. In dem Maße, als wir uns zu einer metapsycho—
    logischen Betrsehtung des Seelenlebenmrlurclxringen wollen,
    müssen wir lernen, uns von der Bedeutung des Symptome
    „Bewußtheit“ zu ernsnzipieren.

    Solange wir noch an diesem haften, sehen wir unsere
    Allgemeinheiben regelmäßig durch Ausnahmen durchbrochen
    Wir sehen, daß Abkömmlinge des Vhw. als Ersatzbihiungen
    und als Symptome bewußt werden, in der Regel nach großen
    Entstellungen gegen das Unbewußte, aber oft mit: Erhaltung
    vieler zur Verdrängung ßuffordernder Charaktere. Wir fin-
    den, daß viele vorbewußte Bildungen unbewußt bleiben, die,
    sollten wir meinen, ihrer Natur nach sehr wohl bewußt wen

  • S.

    ‘ mmuirrnnwnwn; 325

    den dürften. Wahrscheinlich macht sich bei ihnen die
    stärkere Anziehung des Uh'w; geltend Wir werden darauf
    hingewiesen, die bedeu£sainene“l)itferens nicht mischen dem
    Bemrߣen und dem Vorbewußten}suiulem. n?wischen dem Vor-
    bewußten und dem Unbewu.ßten mi sunhen. Das ‚Ubw. wird.
    an der Grenze des VW. durch die‘Zeusur zurückgewieeen,
    Abkömmlinge desselben können diese Zain: umgehen, sich
    hoch organisieren, im wa4 bis zu einer gewissen Intensität.
    der Besetzung heranwaßhsen, werden aber dann, wenn sie
    diese überschritten haben. und. sich dem Bewußtsein emi-
    drä.ugen wollen, als Abkömmlinge des UW.’“etka.nnt und un
    der neuen Zensurng zwischen wa.' und Bw. neuerlich
    verdrängt. Die erstere Zensur funktioniert so gegen das Ubw.
    selbst, die letztere gegen die vbw, Abkömimh'nge derselben.
    Man könnte meinen, die Zensur habe sich im Laufe der indi-
    viduellen Entwioklung um ein Stück vorgeschohen.

    In der psychoanalyfisohm Kur erbringm wir den un-
    anfechthe.ren Beweis fiir die &istem ‘
    der zwischen den Sysüernen Vhw und. Bw. Wir fordern den
    Kranken auf, reichlich Alikömmlinge &;es Ubw. zu biliien‚
    verpflichten ihn dam, die Einwendungen der Zensur gegen
    das Bewußtwerden dieser vorbewnßben Bildungen zu iiber-
    winden, und behnen uns durch die’Bésié3uig dieser Zensur
    den Weg zur Authebung der Verdrängunß', die das Werk der
    früheren Zensur ist. Fügen wir noch die Berherkung an,-daß
    die Existenz der Zensur zwischen WM. und Bw. uns mahnt,
    das Bewußtwerden sei kein bloßen Wehfiehmungsäkt, son-
    dern wahrscheinlich auch eine Uherbesefiung, ein weiterer
    Fortschritt der psychischen Organisation„

    Wenden wir uns zum Verkehr des Ubw: niit den anderen
    Systemen, weniger um Neues fesfimstellen, als um nicht. des

  • S.

    326.

    emangi;m tu übergehen. ‚An den Wurzeln der miiäiree;ma
    kommunisieren die Systeme aufs ausgiebigetiB;fifi % einander.
    Ein Anbei! der hier erregben Vorgänge geht
    _wie durch eine Vorbereitungsstufe dureh _
    höphsbe psychische Ausbildung im Bw.‚ einanderer wird als
    Ulm. zurückgehnlten. Das Ulm. wjrdgnbc’aniubh von den
    aus der: 5. n Wahrnehmung e Wesen ge.
    treffen. 'A Wege von der.Wv '
    in der Norni frei; erst die'win
    unterliegen der Sperrung durch.

    der Rio); _ob sieh mbew1nßfie Tätigkeit
    ‚ eßen läßt,— fiel; aber als Beschreibung unbe<
    etreitber._ _‚ _-‘v.'
    ’ Der Inhalt des Systems 'wa. (oder Bw.) entstammt zu
    einem Teile dern Triebleben, (dumh Yen_nitt.lung des Ulm. ),
    rum endeten TeiIe der Wshrinehmng. Es ist meifelh-ait,
    inwieweit ‚die Vorgänge Gießen 3yubems eine direkte Ein-
    wirkung auf das Ubw. äußern können; die Erforschung patho—
    logischer Fälle neigt oft eine hmm g]ßubliohe Selbständigkeit
    und Unbeeinfluilbarkeit des Ubw. Ein völliges Auseinander-
    gehen der Strebungen, ein na‚lzeoluüer Zerfall der beiden Systeme
    ist überhauyt die Chmm:iatü (les Kranheins. Allein die
    psychoena1y’aisehe Kur ist an! die Beeinflussung des Ulm
    wm Bw. her gebannt und zeigt jedenfalls, daß solche, wie-
    wohl mühsam, nicht unmöglich ist. ‚Die twisehen beiden
    Systemen vermittelnden Abkömmlingeflee Ubw„ bahnen uns,
    wie schon erwähnt, den Weg zu dieser Leistung. Wir dürfen
    aber wohl annehmen, daß die spontan erfolgende Veränderung

  • S.

    bungen wirken kann. Die Van. _
    aufgehoben, die „nimm M

    dem Enran nicht; vämkieden \;
    und endgültige Scheidi1fig des" ‘
    muß sich in der_‘liege1 erst um
    _Pubertät her.

    ' Soviel, als wir in din ’v6ißah
    mengetragen haben, läßt sich etiia'
    solange man nur aus der Kefinhiia
    Übertragungsneurosen schöpr E
    stellenweise den Eindruck d‘eé Ü“

  • S.

    328 SCHRETEN ZUR. NE£'ROSENLEEBE. W.

    und läßt vor allem die Möglichkeit vermissen, das Ubw. an
    einen bereits bekannten Zusammenhang anzuordnen oder es
    in ihn einzureihen. Erst die Analyse einer der Affektionen,
    die wir na.rzißtische Psychoneurosen heißen, verspricht uns
    Auffassungen zu liefern, durch welche uns das rätselvolle
    ‚Ubw. näher gerückt und gleichsam greifbar gemacht wird.

    Seit einer Arbeit von Abraham (1908), welche der ge—
    wissenhafte Autor auf meine Anregung zurückgeführt hat,
    versuchen wir die Dementia preeoox Kra.epelins (Schim—
    phrenie Bleulers) durch ihr Verhalten zum Gegensatz von
    Ich und Objekt zu ehara,kterisieren. Bei den Übertragunge-
    neurosen (Angst- und Konversionshysterie, Zwangsneurose)
    lag nichts vor7 was diesen Gegensatz in den Vordergrund
    gerückt hätte. Man wußte zwar, daß die Verengung des
    Objekts den Ausbruch der Nenrose herbeifu'ihtt, und daß die
    Neurose den Verzicht auf das räle Objekt involviert, auch
    daß die dem realen Objekt entzogene Libido auf ein phan-
    tasiertes Objekt und. von de aus auf ein verdrängtea zurück-
    geht (Introversion). Aber die Objektbesetzung überhaupt wird
    bei ihnen mit großer Energie festgehalten, und die feinem
    Untersuchung des Verdrängungsvcrgenges hat uns anzu-
    nehmen genötigt, daß die Objektbesetzung im System Ubw.
    trotz der Verdrängung — vielmehr infolge derselben — fort-
    besteht. Die Fähigkeit zur Übertragung, welche wir bei diesen
    Affektionen therapeutisch ausnützen, setzt ja, die ungestörte
    Objektbesetzung voraus.

    Bei der Schizophrenie hat sich uns dagegen die Annahme
    aufgehängt, daß nach dem Prozesse der Verdrängung die
    abgezogene Libido kein neues Objekt Suche, sondern ins Ich
    zurücktrete, d.a.ß also hier die Objektbesetzu'ngen aufgegeben
    und ein primitiver objektlos-er Zustand von Nmißmus wieder-

  • S.

    ‚"

    aus folgende therapmifiiqo’
    eigentümliohe Ablehnnnß ‚

    völlige Apahhie, all diese klinisühäi ‘fihmiaitters scheinen zu
    der Annahme eines Anfgebens dm." 1ekfihesefizungen “eff
    lich zu stimmen. Von seiten des Vahlltrdda'eu der beid_ai
    psychischen Systeme wurde allen Beobaéhtetn anfiilli'ggd-aß
    bei der Schizophrenie nalen als bewußt geäi1ßart wird; weil
    wir bei den übertragungsneurosen eine durcli Psyohoana.lyse
    im Ubw. nachweisen miissen. ‘Abér es gelang zunächst nicht,
    zwischen der 'Ißh- Objekfibaziehung und. den Bewußtseinarelaw
    tionen eine verständliche Verknüpfung herzustellen

    Das Gesuchte schein sich auf fnge‘iidßm unvennnbeten
    Wege zu ergeben, Bei. dan .Bchinophrenen‘beobanhtat man,
    zumal in den so 1ehrgeißhen Anfangsähndian,pixie Anzahl von
    Veränderungen der 8yr'nnhe. vnnnlißiiel'i eitfise ‚aß venädnen,
    unter einem beshmmten Gesichtspunkt kettmhM im war-_]
    den Die Anadruoks'weisa wird bfii Gégmsmd ‘einm- Nann—
    deren Sorgfalb, sie wird „gewihlh“,. „geziatt“. Die Sätze er-
    fahren eine besondere Des'orgmiwtinfl: ’ Aufba'nes, durch
    welche sie uns nnventindlißh werden, 9md_a;ßwü dießu.ße-
    rungen der Kranken fiir unsinnig m.\flmwlnhalt' dient
    Äußerungen wird oft eine Beziehung zur Küp'el‘orgenen ode!
    Körpeünnervationen in den. Vordergrund gefickt. Dem lahm
    man anreihan, daß in solchen Symptomen ‚der Sbhizuphrenie;
    welche hystel'isch9n oder zwangsnen!ütisnhén Exaatzbildmxgen
    gleichen, doch die Beziehung zwischen den! Ersa.tznnd dem
    Verdränan Eigentümliehkeiten zeigfi‚«véelohe uns bei den
    beiden genannten Nenmsen’hefremdai.‘wirden. ’

  • S.

    330 somm m Nummmn. IV.

    Herr Dr. V. Tausk (Wien) hat; mir einige „inet Be-
    obachtungen bei beginnendet Schizophrenie zur Verfügung
    gestellt, die durch den Verzug ausgezeichnet sind, daß die
    Kranke selbst noch die Aufklärung ihrer Reden gehen wollte,
    Ich will nun an zweien seiner Beispiele zeigen, welche Auf-
    feesung ich zu vertreten beehsichtige, zweifle übrigens nicht
    daran, daß es jedem Beobachter leicht sein Würde, solches
    Material in Fülle vorzubringen‚ '

    Eine der Kranken Tausks, ein Mädchen, das nach
    einem Zwist mit ihrem Geliebten auf die Klinik gebracht
    wurde, klagt:

    Die Augen sind nicht richtig‚'sie sind ver—
    dreht. Das erläutert sie selbst, indem sie 'ili geordneter
    Sprache eine Reihe von Vorwürfen gegen den Geliebten vor;
    bringt. „Sie kann ihn gar nicht verstehen, er sieht jedesmal
    anders aus, er ist ein Heuchler, ein Augenver‚dreher, er
    hat ihr die Augen verdreht, jetzt hat sie verdrehte Augen7
    es sind nicht mehr ihre Augen, sie sieht die Welt jetzt mit
    anderen Augen."

    Die Äußerungen der Kranken m ihrer unverständlichen
    Rede haben den Wert einer Analyse, da. sie deren Äquivalent
    in allgemein verständlicher Ausdrucksweise enthalten; sie
    geben gleichzeitig Aufschluß über Bedeutung und über Genese
    der sehiwphrenen Wortbildung. In Übereinstimmung mit
    Tausk hehe ich aus diesem Beispiel hervor, daß die Be-
    ziehung zum Organ (zum Auge) sich zur Vertretung des
    ganzen Inhaltes aufgeworfen hat. Die Schizophrenie Rede hat
    hier einen hypuehondrlsehen Zug, sie ist Organspreche
    geworden.

    Eine zweite Mitteilung derselben Kranken: „Sie steht
    in der Kirche, plötzlich gibt es ihr einen Ruck, sie muß sich

  • S.

    anders stellen-,
    sie gestellt.“ ' (

    Dazu die Analyse
    gegen den Geliebten, ,
    aus fein war, auch 0
    ähnlich gemaßht, indem ef
    überlegen; mm sei sie „;
    glaubte! sie werde besser Es ‚
    Er hat sich verstßllt, Sie 133 115855
    r\mgl)‚ er hm; sie verß_t.ellt“’ ' ’
    Die Bewegung „das sich __aa_1dcré

    valenz jenes MCD? @‚W WW” herv11r;
    welches eine kmme W>€@Wh1 si‘eren Emp-

    Sen5aß‘mn davon iu,
    keiueu bewußtfefl
    träglich nicht im- 55%

    Soweit zeugen diese Bääén:
    wir hypochondriscbe oder 0frg
    mahncn aber auch, was una wioh
    anderen Sachverhalt, der sich beliebig _
    Bleulers Monographie geeammelben Beispielen, mhvmiee;1
    und in eine best1mmbfl Farmel hassen läßt.—: '3823 der Schuco—
    phrenie werden die Werbe demgelben„_l?maßx unterworfen,
    der aus den lateuben Traumgedanken iii Traumbfld'er macht
    den'wi1- den psychischen ? ng_ gebeißeu
    habexi Sie werden verdichtet und iiöemägen Hamlet ihre

  • S.

    332 SCHRIFI'EN ZUR NEUBOSENLEHRE. IV.

    Besetzungen restlos durch Verschiebung; der Prozeß kann
    so weit gehen, daß ein einziges, durch mehrfache Beziehungen
    dazu geeignetes Wort die Vertretung einer ganzen Gedanken—
    kette übernimmt. Die Arbeiten von Bleuler, Jung und
    ihren Schülern haben gerade für diese Behauptung reich—
    lichcs Material ergeben.*) ‘ '

    Ehe wir aus solchen Eindrücken' einen Schluß ziehen,
    wollen wir noch der feinen, aber doch befreindlich wirkenden
    Unterschiede zwischen der-' schizoph’relien und der hyste-
    rischen und zwangsneurotischen Ersatzbildan gedenken. Ein
    Patient, den ich gegenwärtig beobachte, läßt sich durch den
    schlechten Zustand seiner Gesichtsha‚ut von allen Interessen
    des Lebens abziehen. Er behauptet, Mitcsset zu haben und
    tiefe Löcher im Gesicht, die ihm jedermann ansieht. Die
    Analyse Weist nach, daß er seinen Kastrationskomplex an
    seiner Haut abspielt. Er beschäftigte sich zunächst reuelos
    mit seinen Mitessern, deren Ausdrücken ihm große Befrie-
    digung bereitete, weil dabei etwas hersusspritzte, wie er
    sagt. Dann begann er zu glauben, daß überall dort, wo er
    einen Comedo beseitigt hatte, eine tiefe Grube entstanden
    sei, und er machte’ sich die heftigsten Vorwürfe, durch sein
    „be-ständiges Heruma.rbeiten mit der Hand“ seine Haut für
    alle Zeiten verdorben zu haben. Es ist evident, daß ihm
    das Auspressen des Inhaltes der Mitesser ein Ersatz fiir die
    Ona.nie ist. Die Grube, die darauf durch seine Schuld ent-
    steht, ist. das weibliche Genitale, d. h. die Erfüllung der
    durch die Onanie provoziertcn Kastrationsdrohung (resp. der
    sie vertretenden Phantasie), Diese Ersatzhildung hat trotz

    *) Gelegentlich behandelt die Tmunia.rheit die Worte wie die Dinge

    und „um; dann sehr ähnliche „schimphrene" Reden oder Wertun-
    hildungen. .

  • S.

    xvm. ms vmwnssrn 33

    ihres hypochondrisohen Charaktere viel Ähnlichkeit mit einer
    hysterisc'hen Konversion, und doch wird man das Gefühl
    haben, daß hier etwas anderes vorgehen müsse, daß man
    solche Ersatzbildung einer Hysterie nicht _zntra.uen dürfe,
    noch ehe man sagen kann, worin die Verschiedenheit bc-
    gründet ist. Ein winziges Grübehen wie eine Hautpcre wird
    ein Hysteriker kaum zum Symbol der Vagina nehmen, die
    er sonst mit allen niöglichen Gegenständen vergleicht, welche
    ßinen Hohlraum umschließen. Auch meinen wir, daß die
    Viel.heit der Grübchen ihn abhalten wird, sie als Ersatz für
    das weibliche Genitale zu verwenden. Ähnliches gilt für einen
    jugendlichen Patienten, über den Tansk vor Jahren der
    Wiener psychonnalytisohen Gesellschaft berichtet hat. Er
    benahm sich sonst ganz wie ein Zwangsneurotiker, verbrauchte
    Stunden für seine Toilette u. dgl. Es war aber an ihm auf-
    fällig, daß er widerstendslos die Bedeutung seiner Herr»
    mungen mitteilen konnte. Beim Anziehen der Strümpfe störte
    ihn 2. B. die Idee, daß er_die Maschen des Gewebes, also
    Löcher anse‘manclerziehen müsse, und jedes Loch war ihm
    Symbol der weiblichen Geschlechtsöffnnng. Auch dies ist
    einem Zwangsncurotiker nicht zuzutrauen; ein lolcher, aus
    der Beobachtung von R. Reitler, der am gleichen Verweilen
    beim Strumpfs.nziehen litt, fand nach Überwindung der Wider-
    stände die Erklärung-, daß der Fuß ein Penissymbcl sei, das
    Uberziehen des Strumpfes ein cna.nistischer Akt, und er mußte
    den Strumpf fortgesetzt an- und ausziehen, zum Teil, um
    das Bild der Ona.nie zu vervollkommnen, zum Teil, um sie
    nugeschehen zu machen. - ‘

    Fragen wir uns, was der schizophrenen Ersatzbildung
    und. dem Symptom den befremdlichen Charakter verleiht,
    so erfassen wir endlich, daß es das Uberwiegen der Wort—

  • S.

    ‚334 SCBRIFTIN ZUR MMSENLEHBE. IV.

    beziehung über die Sachbeziehung ist Zwischen dem Ans-
    d.rücken eines Mitessers und einer Eja„kula.tinn aus dem
    Penis besteht eine recht geringe Sachähnlichkeit, eine noch
    geringere zwischen den unzähligen seichten Hautporen und
    der Vagina; aber im ersten Falle spith beide Mnle etwas
    heraus, und für den zweiten gilt wörtlich der lynische Satz:
    Loch ist Loch. Die Gleichheit des sprenhlinhen Ausdruckes,
    nicht die Ähnlichkeit der bezeichneten Dinge hat den Ersatz
    vorgeschrieben. Wo die beiden —-Wort und Ding —— sich
    nicht decken, weicht die sehiznphrene Erea.tzbildung von der
    bei den Ubertragnngsneurosen ab.

    Setzen wir diese Einsicht mit der Annahme zusammen,
    (laß bei der Schizophrenie die Objektbeeetzungen aufgegeben
    werden. Wir müssen dann modifizieren: die Besetzung der
    Wortvorstellungen der Objekte wird festgehalten Was wir
    '(lie bewußte Objektvcrrstellnng heißen durften, zerlegt sich
    uns jetst in die Wortvorstellung und in die Sachver-
    stellung, die in der Besetzung, wenn nicht der direkten
    Saeherinnerungsbilder, doch entiernterer und von ihnen ab-
    geleiteter Erinnerungsspuren besteht. Mit einem Male glau—
    ben wir nun zu wissen, wodurch sich eine hewußte Vorstel—
    lung von einer unbewußten unterscheidet. Die beiden sind
    nicht, wie wir gemeint haben, verschiedene Niederschriften
    desselben Inhalte:; an verschiedenen psychischen Orten, auch
    nicht verschiedene funktionelle Besetzungsznstände an dein-
    selben Orte‚ sondern die bewußte Vorstellung umfaßt die
    Sachverstellung plus der zugehörigen Wortmrstellung, die un-
    bewußu: ist die Sachverstellung allein. Das System Ubw.
    enthält die Sachbesetzungen der Objekte, die ersten und
    eigentlichen Objektbesetzungen; das System wa. entsteht,
    indem diese Suchvorstellnng durch die Verknüpfung mit den

  • S.

    eine höhere psyeh‘
    Ablögung des Fri
    den Sekundärvorgang

    Auf den Ießaizem
    deutung“ M zum '

    wie die Sachvomfelluingnä;
    könnbe, warum die Objektv ‘ ‚
    eigenen Wahmehmnngéaiaabe bewizfl
    wahrscheinlich geht das Denken in

    fen“. sind, daß sie von äeran Qualitäten nicht} mh'r erhitfil
    haben und zum Bewußtwerdan‘ einei- z$pmßä:rkwg dmoli- neue

    Qualitäten bedürfen, Außerdem kaunm> ‚ “ Véhziipfung
    min Worten audi solche Beaekzwewnät Qamaz versehen

    werden, die aus den Wmehmmgmflhut- kam Qualität

  • S.

    336 SUHRIE'I'IN ZUR NEUMSENLEERE. IV.

    mitbringen konnten, weil sie bloß Relationen zwischen den
    Objektvorstellungen entsprechen Solche erst durch Worte
    fa.ßba.r gewordene Relationen sind ein Haupfibe_standteil un-
    serer Denkvorgänge. Wir verstehen, daß die Verknüpfung
    mit Wortvorstellungen noch nicht mit dem Bewußtwerden
    zusammenfällt, sondern bloß die Möglichkeit; dazu gibt, daß
    sie also kein anderes System als das des wa. charakterisiert
    Nun merken wir aber, daß wir mit diesen Erörterungen unser
    eigentliches Thema verlassen und. mitten in die Probleme
    des Vorbewnßten und Bewuan geraten, die wir zweck—
    mäßigerweise einer gesonderten Behandlung vorbehalten,

    Bei der Schizophrenie, die wir ja hier auch nur so weit
    berühren1 als uns zur allgemeinen Erkennung des Ubw, \in-
    crlä.fllich scheint, muß uns der Zweifel auftauchen, ob der
    hier Verdrängung genannte Vorgang überhaupt noch etwas
    mit der Verdrängung bei den Übertragungsnenrosen gemein
    hat. Die Formel, die Verdrängung sei ein Vorgang zwischen
    dem System Ubw. und dem wa. (oder Bw.) mit dem Erfolg
    der Fernhaltung vom Bewußtsein, bedarf jedenfalls einer Al»
    änderung, um den Fall der Dementia, praecox und anderer
    narzißtisoher Affektionen miteinschließen zu können. Aber
    der Fluchtversuch des Ichs, der sich in der Abziehung der
    bewußten Besetzung äußert, bleibt immerhin als das Gemein-
    same bestehen. Um wie vieles gründlicher und tiefgreifender
    dieser Fluchtvereueh, diese Flucht des lebe bei den narziß-
    .tischen Neurosen ins Werk gesetzt wird, lehrt die oberfläch-
    lichste Überlegung.

    Wenn diese Flucht bei der Schizophrenie in der Ein—
    ziehung der Triebbesetzung von den Stellen besteht, welche
    die unbewußte Objektvorstellung repräsentieren, so mag es
    beiremdlich erscheinen, daß der dem System VbW: angehörige

  • S.

    Teil derselben D.»
    Won_vorsbelhmgen
    erfahren soll'en. Mijn
    vorsbellung als der

    dings eine Schwierigkeit des Ve!
    die Auskunft, daß die Beastmä dä!

    Weg zum Objekt _
    wobei sie sich a'böt

    bewußten Denka.rfiait
    da} System des Bw. “

    bewußbeu Sachvorstellungm zn vemac
    nicht zu Ieugnen, daß une]: Philosoph
    erwünschbe Ähnlichkeit in Änsdruck

    man von der Denkweise der Schi‘mplnéle . Oliaxäiflzenntik‘
    Fund, Hmm. :_v. n

  • S.

    ass Bomann €}me rv ‘

    versuchen, .sie behandeln konhetc Dinge, als ob sie ab—
    sl_;rnkte wären.

    _ _ Wenn wir wirklich das Ubw. agnoszr'ert um den Unter-
    s_chied einer unbewußten Vorsbellung voneiner’vorbewußtcn
    richtig Bestimmt haben, so werden unsern Untersuchungen
    von vielen anderen Stellen. her zu diem Einsicht zurück—
    führen müssen_ ‘