Die Form, in der die Textzeugnisse vorliegen, wird über die Faksimiles, in denen sie nach Möglichkeit in dieser Edition auch vorgestellt werden, abgebildet.

Zu den typografischen Aspekte des Druckwerkes

Die Beschreibung von Lettern, Satz, Schriftgröße, Zeilenabstand, sowie die Umschlags- und Seitengestaltung und der verwendeten Papiersorten werden zugunsten des Inhaltes der Texte – noch – vernachlässigt. An dieser Stelle kann vorerst nur auf die Untersuchungen von Christof Windgätter zur Umschlaggestaltung der Veröffentlichungen des ›Internationalen Psychoanalytischen Verlages‹ hingewiesen werden, den Freud 1918 angeregt und mitbegründet hatte.
In den Reinschriften finden sich oft in Fettstift, wohl vom Drucker gesetzt und für den Druck bestimmt, Angaben zur Schrift und zur Schriftgröße.

Drucksorten

Seine Briefe schrieb Freud später meist auf Briefpapier mit gedruckt Briefkopf, auf dem sich in unterschiedlicher Ausformung jedenfalls Titel und Name, oder stattdessen ein Mongramm, meist dazu auch Adresse, Ordinationszeiten und der Absendeort Wien finden. Diese Drucksorten (Briefkopf und Papierformat) werden kategorisiert, die Angaben dazu finden sich in den Metadaten der jeweiligen Briefe; über die Drucksorten kann später das Papierformat für die einzelnen Briefe bestimmt werden. Briefumschläge werden bei den Schreiben mit aufgenommen; nicht immer ist ihre korrekte Zuordnung zu einem konkreten Brief gesichert; was auf ihnen geschrieben steht, wird transkribiert.

Schrift

Deutsche Texte wurden seit dem 16. Jahrhundert meist in Fraktursatz gedruckt, fremdsprachige im Antiquasatz. Zur Zeit Freuds fanden im deutschen aber auch im skandinavischen Sprachraum in Handschriften sowohl die Kurrentschrift als auch  die Lateinschrift Anwendung und die Menschen waren in der Regel mit beiden Schriften vertraut. Außerhalb dieser Sprachräume fand die Kurrentschrift nicht Verwendung. Zudem wurde in Texten, die in Kurrentschrift waren, die lateinische Schrift für Hervorhebungen und Überschriften verwendet, Freud schrieb auch Eigennamen in Lateinschrift.  Für die Verwendung der lateinischen Handschrift zur Verfassung deutschsprachiger Texte hatten sich in der lateinischen Schrift deutsche Umlaute, das lang ſ und das scharfe ß entwickelt. 

Zu Freuds Schreibgepflogenheiten
Freud schrieb mit Vorliebe in Kurrentschrift. Es gibt eine Textstelle in den Fließ-Briefen, in der er betont, dass er nur gut denken und schreiben konnte, wenn er in dieser Schrift seine Gedanken zu Papier bringt. Die lateinische Schrift verwendete er auch im Verkehr mit fremdsprachigen Briefpartnerinnen.
In manchen Texten finden sich Zitate und Symbole in altgriechischer Schrift, die übernommen werden. 
In Notizen finden sich auch Eintragungen in Stenografie, die noch entziffert werden müssen. Freud schrieb meist mit Füllfeder, selten sind Texte mit Bleistift geschrieben. Es wäre im Einzelfall zu prüfen und nicht immer zu klären, welche Markierungen und Zusätze, die etwa mit Bleistift, rotem oder blauem Fettstift erfolgten, von Freud selber oder etwa aus der Druckerei stammen.
Manche Schreiben sind nach Diktat als Typoskript erhalten. Das wird in den Metadaten zur Quelle vermerkt und ist im Faksimile ersichtlich.
Hinzufügungen, die eindeutig  von fremder Hand (Unterstreichungen, Anmerkungen, Stempel, Angaben zu Schrifttypen, Seitenzahlen, etc.) stammen, werden in der diplomatischen Umschrift in der Regel nicht berücksichtigt, im Zweifel sind sie mit einem Kommentar versehen.
In den gedruckten Werken folgt die Interpunktion nach Regeln, die sich nicht allzusehr von heutigen Gepflogenheiten unterschieden, das gilt auch – mit Ausnahme ganz früher Texte auch für die Orthografie. In seinen Briefen und Handschriften nimmt es Freud mit der Interpunktion nicht so genau und er hat auch lange die in seinen jungen Jahren gebräcliche Rechtschreibung beibehalten.