• S.

    PROF. DR. FREUD 
    WIEN IX., BERGGASSE 19

    22. X. 1932

    Lieber Herr Doktor

    Ich meine, man darf sagen, 
    daß Ihre Nummer der 
    „Bewegung“ nicht hinter 
    den Storfer’schen zurück-
    bleibt.

    In Stefan Zweig’s letztem 
    Buch über Marie Antoin-
    ette findet sich ein klassisches 
    Beispiel der bekannten 
    Beschuldigung gegen die 
    Mutter (Verführung), der 
    neuerdings Ferenczi auf-
    zusitzen scheint wie vor 
    30 Jahren ich selbst.  Zweig 
    hat es ganz richtig aufge-
    klärt. Vielleicht wäre es 
    der Mühe wert, diese 
    Episode für die Bewegg 
    zu bearbeiten, natürlich 
    ohne Ferenczi zu nen̄en.

    St. Zweig macht mich auch in 
    einem Brief auf die Schriften 
    von Cabanès aufmerksam, 
    in denen, wie er sagt,

  • S.

    zalreiche Merkwürdigkeiten ge-
    sammelt sind, die auf eine 
    analytische Bearbeitung warten.

    Mit herzl Gruß,
    Ihr 
    Freud